Biologische Ganzheitstherapie – allopathische Therapie

Biologische Ganzheitstherapie – allopathische Therapie

Wir kennen Mittel pflanzlicher, mineralischer und tierischer Herkunft, in Urtinktur als Phytotherapeutika, Spurenelemente, Vitamine, Enzyme oder als homöopathische Verdünnungen – ausgewählt nach dem Hahnemann’schen Ähnlichkeitsprinzip aufgrund der zwischen Medikament und Patient bestehenden Gemeinsamkeiten (Leitsymptome und Modalitäten). Diese Mittel werden zur Einnahme verordnet oder als Injektion verabreicht (Injektionen in die Vene, in den Muskel, unter oder in die Haut oder als Eigenblutinjektion). Sie werden im Allgemeinen der Biologischen Ganzheitstherapie zugeordnet.
Wir kennen aber auch chemisch definierte, synthetisch hergestellte Mittel. Diese werden im Allgemeinen der allopathischen Therapie zugeordnet.

Der Unterschied zwischen der Biologischen Ganzheitstherapie und der allopathischen Therapie liegt jedoch nicht nur in der Verabreichung von Medikamenten verschiedener Herkunft oder Herstellungsart, sondern in der grundsätzlich anderen Ideologie des Behandlers bzw. in dem anvisierten Ziel.

Dem Patienten in seinen vielfältigen Befindlichkeitsstörungen Erleichterung bescheren möchten beide Therapierichtungen. Dennoch unterscheiden sich die Ziele enorm voneinander.
Der Patient bezeichnet seine Befindlichkeitsstörungen und Symptome als Krankheit (auch wenn es manchmal Kompensationsmechanismen und Instrumente des Immunsystems sind), die er weghaben möchte.

In der Biologischen Ganzheitstherapie geht es um die Regression – um ein Zurückschreiten – der Krankheit. Das heißt: Jede Krankheit hat ihre Geschichte. Es war einmal …
… eine mit Schwächen behaftete Erbgenetik. Hinzu kamen belastende Faktoren wie Umweltgifte, Impfungen, antibiotische Therapien. Hinzu kamen auslösende Momente (auch als Risikofaktoren bezeichnet) wie schlechte Ernährung (“Ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten” durch zu viel Nahrungsmittel tierischer Herkunft wie Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Milch, Käse, Quark und Joghurt sowie isolierte Kohlenhydrate wie Zucker und Auszugsmehlprodukte), Genussgifte (Alkohol, Tabak und andere Drogen), Bewegungsmangel (“Wer rastet, der rostet!”) und Stress (psychische Belastungen, Ambivalenzkonflikte).

Und irgendwann war das Fass zum Überlaufen gebracht: Der Organismus konnte das alles nicht mehr aushalten, weil es nicht seiner Natur entsprach. Er entwickelte Kompensationsmechanismen, also Anpassungen an die Veränderungen, um Schlimmeres zu verhüten. Er entwickelte z. B. einen hohen Blutdruck, um sich gegen die durch Arteriosklerose entstandenen Gefäßwiderstände zur Wehr zu setzen – oder entwickelte den so genannten Altersdiabetes, d. h. er erhöhte den Blutzuckerspiegel, damit mehr von den benötigten Blutzuckermolekülen die mit Eiweißen und Fetten zugekleisterten Zellen erreichen.
Vieles war auch einfach weg: durch Antibiose vernichtete körpereigene Mikroorganismen und durch Verschlackungen verstopfte Gewebe, welche sich durch die ständige Unterversorgung mit Blut (Sauerstoff, Energie) nicht mehr regenerierten.

Regression heißt, in dieser Geschichte zurückzugehen bis zu dem Zeitpunkt, wo noch alles in Ordnung war. Geht das? Ja, aber es ist schwer, weil es keine Standardrezepte gibt. Die Bemühungen müssen sehr individuell sein. Die Maßnahmen der Biologischen Ganzheitstherapie beinhalten den Einsatz oben genannter Mittel im Verbund mit der Erkennung und Beseitigung bzw. Ausleitung der belastenden Faktoren und auslösenden Momente.

Ziel einer Biologischen Ganzheitstherapie ist die Heilung und alsdann Stabilisierung des erreichten Zustandes. Heilen (im Sinne der „Salutogenese“) besteht darin, dass dasjenige, was als ursprüngliche Heilkraft im Menschen schon vorhanden ist, durch äußere Mittel unterstützt wird. Ein Weg könnte sein, die Versorgung unterversorgter Gewebe, die Entsorgung überversorgter Gewebe und alsdann die Regeneration anzuregen. Sinn einer Biologischen Ganzheitstherapie kann und darf nicht sein, fehlende Nährstoffe zu substituieren, sondern den Organismus wieder zu befähigen, diese „ganz von selbst“ aus der Nahrung, die natürlich “artgerecht” sein muss, zu verwerten. Sinn einer Biologischen Ganzheitstherapie kann und darf auch nicht sein, fehlende Hormone oder Verdauungsenzyme zu substituieren, sondern den Organismus zu befähigen, diese selber zu bilden.

Ein leidender Patient sollte nicht vergessen, daß trotz einiger Entgleisungen in der Eigenregulation als Ausdruck seiner Krankheit in jeder Sekunde Tausende verschiedenster enzymatischer, hormoneller, vegetativer und sensorischer Mechanismen im Zusammenspiel zwischen den Zellen „wie von selbst“ richtig ablaufen. In Anbetracht dieser Tatsache ist der Ruf nach einer Manipulation durch Operation oder chemisch-künstliche Fremdregulation vielfach übertrieben. Es muss doch möglich sein, diese im Verhältnis zum funktionierenden Ganzen gering anmutenden Entgleisungen unter Ausnutzung und Anwendung des naturheilkundlichen Wissens wieder zu korrigieren im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe!

Die allopathische Therapie hat Mittel entwickelt, welche die Befindlichkeitsstörungen und Symptome palliativ unterdrücken. Sie werden nicht mehr gespürt, sind nicht mehr sichtbar – aber die Ursachen mit ihren Gefahren bestehen weiterhin. Einzelne pathologische (nicht der Norm entsprechende) Werte werden kosmetisch behandelt. Der Begriff “palliativ” bezeichnet therapeutische Maßnahmen, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung, sondern nur auf die Linderung der durch sie ausgelösten Beschwerden ausgerichtet sind. Das Ziel der Behandlung wäre zwar eine Verbesserung der Lebensqualität; die Anstrengung, die Ursache der Krankheit zu beseitigen und dadurch eine Regression, ein Zurückschreiten der Krankheit mit dem Ziel einer echten Heilung zu bewirken, wird jedoch so nicht unternommen.

Blutdruck, Blutfette und Blutzucker entsprechen jetzt zwar der „Norm“, aber die Gefahren, die sich aus den Ursachen entwickeln, bestehen weiterhin. Oder aber: die Linderung gewisser Symptome wird mit Nebenwirkungen erkauft. Zum Beispiel: Hormone lindern zwar die Beschwerden, aber Risiken (Brustkrebs, Herzinfarkt, Thrombose) steigen, die Selbstregulation wird unterdrückt und es kommt zu einer Chronifizierung der Krankheit. Oder: Die Masern-Impfung verhütet zwar die Symptome der Krankheit, aber körperliche und geistige Entwicklungsprozesse und eine nachhaltige Eigenstabilisierung des Immunsystems werden unterdrückt.

Bio-logisches Denken ist gefragt. Aufklärung tut Not!
Heilpraktiker sind prädestiniert, diese Aufklärung zustande zu bringen. Sind es doch die Heilpraktiker gewesen, die die naturheilkundlichen Therapien in die Jetztzeit hinübergerettet haben!

Gerade in der Naturheilkunde, in der es um die Beseitigung der Ursachen von Krankheiten geht, ist eine effiziente und umfassende Diagnostik die Basis für den Behandlungserfolg. Nur wenn die Ursachen einer Erkrankung definitiv erkannt werden, ist auch eine ursächliche und erfolgreiche Therapie möglich. Die Labordiagnostik ist das Mittel der Wahl, weil sie auf den Erfahrungen von vielen Jahrzehnten basiert, weil sie standardisiert ist und weil sie Sachverhalte sehr objektiv darstellen kann ohne den subjektiven Einfluss des Anwenders.

Insofern ist die isolierte Betrachtung von Laborparametern – wie sie in der „Kassenmedizin“ üblich ist – unter ganzheitsdiagnostischen Aspekten wenig hilfreich. Erst die Verhältnisse von Laborparametern – insbesondere verschiedener Organe – zueinander lassen Aussagen zu, die sich für eine ganzheitliche Therapie verwenden lassen.

Nach dem alten Medizinerspruch „vor die Therapie haben die Götter die Diagnose gesetzt“ erstelle ich deshalb in aller Regel vor Behandlungsbeginn eine umfangreiche Blutanalyse. Mein Partner ist das BIO-LABOR in Hemer, ein Institut für Klinische Chemie, Immunologie und Mikrobiologie, welches sich der Biologischen Ganzheitstherapie verschrieben hat.